ULA Sucht im Alter

Missbrauch oder Abhängigkeit von Suchtmitteln kann sich auch bei bereits älteren Menschen noch entwickeln. Hintergründe sind meist soziale Probleme wie Vereinsamung, psychisch belastende Situationen wie in Krisen nach Beendigung der Erwerbstätigkeit oder dem Verlust von nahestehenden Personen. Der schädliche oder abhängige Konsum von Alkohol, Medikamenten oder Drogen im Alter kann zu schweren gesundheitlichen Folgen führen, zumal im Alter durch körperliche Veränderungen die Verträglichkeit von Alkohol und anderen Wirkstoffen nachlässt.

Entgegen vielen Vorurteilen können Abhängigkeitserkrankungen im Alter erfolgreich behandelt werden. Unter dem Titel „ULA Un-Abhängigkeit und Lebensqualität im Alter“ wenden wir uns besonders Menschen ab 60 Jahren mit Suchtproblemen zu.

ULA wurde zwischen 2010 und 2013 als Projekt mit Mitteln der Baden-Württemberg Stiftung entwickelt. Neben Öffentlichkeitsarbeit und Schulungen im Bereich der Altenhilfe bilden Beratungsangebote für ältere Suchtkranke den Schwerpunkt.

 

Gruppenangebot

Unsere Seniorengruppe besteht bereits seit Juni 2014. Sie trifft sich jeden Montag zwischen 15 und 16 Uhr in der Beratungsstelle und wird von einer Fachkraft begleitet.

Gegenseitige Unterstützung und Verständnis für die individuelle Lebenssituation sind Grundlagen für die Weiterentwicklung und Stabilisierung jedes Gruppenmitglieds. Nicht mehr alleine zu sein mit seinen Problemen und Erhalt oder Wiedererlangung von möglichst viel Lebensqualität sind uns wichtig.

Abstinenz ist keine Voraussetzung, wird jedoch von den meisten TeilnehmerInnen angestrebt. Die Gruppe bietet Halt und Hilfe bei eventuellen Rückfällen. Alle Themen rund ums Älterwerden haben gleichberechtigt ihren Platz.

Spaß und gelegentliche gemeinsame Unternehmungen gehören zum Programm.

Die Gruppenteilnahme ist unverbindlich und kostenfrei.

 

Einzelgespräche

Bei Bedarf können Einzelgespräche bzw. das Hilfsangebot der Beratungsstelle in Anspruch genommen werden.

Vereinbaren Sie unter 07821/26650 telefonisch einen Beratungstermin oder kommen sie ohne Voranmeldung in eine unserer offenen Sprechstunden. Diese sind Montag von 11 bis 12 Uhr  oder Donnerstag von 16 bis 17 Uhr. Auch Angehörige sind uns willkommen.

Wir sind seit Mai 2015 Teilnehmer am Projekt der BaWü Stiftung Sucht im Alter II. Wir bieten auch in der Altenhilfe Schulungen und Information an und informieren die Öffentlichkeit zum Thema „Sucht im Alter“.

Ein neuer Schwerpunkt ist die Entwicklung und Implementierung von Konzepten „Sucht im Alter“ in ambulanten und stationären Einrichtungen der Altenhilfe. Wenn Sie sich als Führungskraft oder als Einrichtungsträger für Personalschulungen oder eine Konzeptentwicklung in Ihrer Einrichtung interessieren, wenden Sie sich gern an uns.
Zudem bauen wir einen Besuchsdienst mit Ehrenamtlichen auf. Die eingesetzten Ehrenamtlichen werden von uns ausgebildet, geschult und im Rahmen ihrer Einsätze fachlich begleitet um ältere Menschen mit Suchtproblemen zu unterstützen. Sie sollen aufsuchende Hilfe leisten und als „Lotsen“ dienen, um Senioren den Kontakt zur Suchthilfe zu erleichtern. Wenn Sie sich ehrenamtlich engagieren wollen, wenden Sie sich ebenfalls bitte an oben genannte Adresse.